SSV Schrobenhausen - HG Ingolstadt II (21:20)

Was war das am Samstag für ein Handballkrimi in der Schrobenhausener Dreifachsporthalle!

Die SSV-Damen traten hierbei zu ihrem zweiten Heimspiel im Jahr 2020 gegen die zweite Vertretung von der HG Ingolstadt an - und hatten am Ende tatsächlich hauchdünn mit 21:20 die Nase vorne. 

Keine Frage, dieser Erfolg war eminent wichtig für die Gastgeberinnen im Kampf gegen den Abstieg aus der Bezirksoberliga Altbayern. Mehr noch: Er war quasi sogar Pflicht, denn die HG II steht immer noch ohne Punktgewinn ganz hinten im Klassement. Gegen so einen Kontrahenten mussten die Zähler ohne Wenn und Aber zwingend her. 

Aber dass es keinen Spaziergang gegen die Ingolstädterinnen geben würde, war bereits nach dem Hinspiel klar gewesen, denn jenes hatte der SSV lediglich mit 20:19 für sich entschieden. Erschwerend kam jetzt für die Schrobenhausenerinnen hinzu, dass sie am ersten Februarwochenende aufgrund von Verletzungen nicht auf ihren gesamten Kader zurückgreifen konnten. 

Die Gastgeberinnen starteten allerdings gut und gingen gleich mit 2:0 in Führung. Doch dann fand auch die HG II ins Spiel und glich zum 2:2 aus. In der Folgezeit entwickelte sich die erwartet enge Partie, nach neun Minuten beispielsweise stand es 4:4. Die SSV-Frauen machten in Angriff und Abwehr immer wieder einfache Fehler, was der HG-II-Truppe regelmäßig unnötige Chancen eröffnete. Und doch schafften es die Schrobenhausenerinnen, sich kurz vor der Halbzeitpause auf 13:11 abzusetzen. 

Die heimischen Fans hofften nun natürlich, dass damit der Knoten geplatzt ist und die Mannschaft ihre Leistung nun vollständig auf die Platte bringen kann. Aber nichts da. Der zweite Durchgang begann erneut mit mehreren technischen Fehlern des SSV, die von den Ingolstädterinnen direkt genutzt wurden. Aus der Halbzeitführung wurde dadurch schnell ein Rückstand (14:16 in der 42. Minute). Und diesem liefen die Schrobenhausenerinnen einige Zeit hinterher, bis sie sich in der 45. Minute wieder zum Ausgleich herankämpften (17:17). 

Zwei Minuten vor dem Ende waren die Gäste (beim Spielstand von 20:20) erneut in Ballbesitz - mit der Chance, sogar ihren Siegtreffer zu erzielen. Doch der Ingolstädter Wurf auf das SSV-Gehäuse wurde wenige Sekunden vor Schluss von Laura Hoyer in Zusammenarbeit mit der Abwehr entschärft. Danach begann ein Rennen gegen die Zeit auf der anderen Seite - und praktisch mit der Schlusssirene gelang Carola Kreitmayr da mit einem abgefälschten Wurf aus gut 15 Metern der Treffer zum 21:20-Erfolg für Schrobenhausen, das Ganze sogar sehr glücklich durch die Beine der gegnerischen Torhüterin. 

Was für eine Freude, was für ein Jubel anschließend im Lager der Heimischen! Durch den Sieg gingen ja zwei enorm wichtige Punkte an den SSV Schrobenhausen. Allerdings hätte nach der gezeigten Leistung auch durchaus nur ein Unentschieden oder gar eine Niederlage gegen den Tabellenletzten zu Buche stehen können. Da die direkten SSV-Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg nun ebenfalls gepunktet haben, geht es bereits am kommenden Samstag wieder um wichtige Zähler für den Klassenerhalt. Die Schrobenhausener Damen sind hierzu zu Gast beim TuS Pfarrkirchen. Angepfiffen wird die Partie um 15.30 Uhr in der dortigen Dreifachsporthalle. 

Für den SSV spielten: Laura Hoyer und Daniela Schmeer (beide im Tor), Milena Mörtl (2 Treffer), Meike Frederking (1), Julia Geithner (1), Franziska Kigele, Lea Wimmer (1), Marina Abstreiter (6 + 3 verwandelte Siebenmeter), Laura Wittkamp (1), Beate Rieblinger, Hannah Lauerer (3), Carola Kreitmayr (1), Katharina Lorenz (2), Franziska Lorenz.