SSV Schrobenhausen - TSV Dachau 65 (24:20)

(SZ) Die Schrobenhausener Handballerinnen dürfen nun mehr denn je vom Klassenerhalt träumen. Zumindest bis jetzt, bis zum zwölften Spieltag: Da nämlich schlugen die SSV-Damen den TSV Dachau 65 in der eigenen Dreifachsporthalle mit 24:20 (11:9). Endlich. 

"Keine Frage, dieser Erfolg war eminent wichtig - nicht nur für unser Punktekonto, sondern auch für unsere Moral", atmet Andreas Kreitmeir tief durch. Er arbeitet ja zusammen mit Jens Jamnitzky als Cheftrainer der SSV-Frauen - und in diesem Amt mussten sie zuletzt achtmal in Folge miterleben, wie ihr Team an einem doppelten Punktgewinn vorbeigeschrammt war. Mal hatte das nötige Quäntchen Glück gefehlt, mal schlichtweg das Können. Und so waren die Schrobenhausenerinnen nach drei Auswärtssiegen zum Saisonauftakt gnadenlos im BOL-Klassement durchgereicht worden - von ganz oben bis auf die neunte Position. Der einst so stolze Neuling - also doch nur mehr ein Abstiegskandidat? 

Nein - gerade nach eigener Ansicht. Deshalb musste nun eben gegen den Tabellennachbarn aus Dachau, im er-sten Punktspiel des Kalenderjahres 2020, unbedingt ein Sieg her. "Das Hinspiel beim TSV 65 hatten wir ja auch schon gewonnen. Daher wussten wir, dass definitiv erneut etwas für uns drin ist", berichtet Kreitmeir.

Dementsprechend optimi-stisch ging die Schrobenhausener Damenvertretung an die Heimaufgabe heran, wirkte überhaupt nicht nervös. Selbst ein früher 0:2-Rückstand nach knapp drei Minuten änderte hieran nichts. Die SSV-Truppe fing sich nämlich schnell - und wendete das Blatt mit vier Treffern in Folge. Anschließend war Ausgeglichenheit angesagt, kein Team konnte sich mehr als um ein Tor absetzen - zumindest bis zur 28. Minute, ehe den Hausherrinnen das 11:9 gelang.  

Und bei diesem Stand ging es auch in die Halbzeitpause. Ja, damit konnten die SSV-Damen sowie ihre beiden Cheftrainer gut leben. "Uns war klar: Wir brauchten in den zweiten 30 Minuten nur mit dem weitermachen, was wir in den ersten 30 gezeigt hatten - dann würde es definitiv mit dem Heimsieg klappen", so Kreitmeir.  

In der Tat ließen sich die Schrobenhausenerinnen die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Nach 48 Minuten stand es bereits 21:14 für sie - was natürlich die Vorentscheidung zu ihren Gunsten bedeutete. Da nutzte es dem TSV 65 auch nichts mehr, dass er in der Schlussphase nochmals auf vier Treffer herankam. Die Punkte blieben trotzdem vollkommen verdientermaßen beim SSV. 

"Wenn wir immer so spielen, bleiben wir definitiv in der Bezirksoberliga", glaubt Kreitmeir. Tabellenrang neun ist wohl mindestens für den Klassenerhalt nötig - also genau die Position, die die Schrobenhausenerinnen aktuell innehaben. Kreitmeir weiter: "Wir sind auf einem guten Weg, aber wir müssen an den beiden nächsten Wochenenden unbedingt nachlegen. "

Tatsächlich warten auf das SSV-Damenteam nun zwei Vertretungen, die sich hinter ihm im Klassement befinden - nämlich die SpVgg Erdweg (26. Januar, 14.30 Uhr) und dann zu Hause die HG Ingolstadt II (1. Februar, 16 Uhr). Ob Anna-Maria Kugler, die gegen den TSV Dachau 65 mit einer Knöchelblessur vom Feld musste, da wieder mit von der Partie ist, steht noch in den Sternen. "Ihre Verletzung tat uns natürlich weh. Aber ansonsten war's ein richtig schönes Spiel", so Kreitmeir: "Das hat eine Menge Spaß gemacht. "

Das mit 24:20 siegreiche Team des SSV Schrobenhausen: Laura Hoyer und Theresa Boretzki (beide im Tor), Carola Kreitmayr (2 Treffer), Meike Frederking (4), Julia Geithner (3), Franziska Mörtl (4), Lea Wimmer, Marina Abstreiter (3), Laura Wittkamp (2), Beate Rieblinger, Hannah Lauerer (2), Julia Breitsameter (1), Emily Hatlapa (3, davon 2 verwandelte Siebenmeter) und Anna-Maria Kugler.